Einschlafrituale

by Bruno Joly |

Über Bekleidung, unseren Kopf und wie wir Ruhe finden können.

Ja, ich hatte einige komplizierte Momente in meinem Leben. Momente, in denen ich den Sinn verloren hatte und nicht mehr in der Lage war, meinen Alltag mit einfachen Ritualen eine Struktur zu geben. Eine Struktur, die jedoch unglaublich wichtig ist, um den Tag gut zu beginnen und ihn beruhigt zu beenden.  
Ich habe schnell verstanden, dass Kopf und Körper eine Einheit bilden. Ich brauchte positive Gewohnheiten am Morgen und am Abend. Rituale, die meinem Körper die Tageszeit verständlich machen.
Es ist sehr einfach und so schwierig zugleich. Die Theorie ist einfach. Aber wenn wir allein sind, müssen wir uns unseren Dämonen stellen. Es dauert zwei bis vier Wochen, bis diese Gewohnheiten wieder zu einem Automatismus werden.  Es ist ein harter und langer Anfang, und es kostet Energie, an all diese kleinen und positiven Handlungen des Alltags zu denken.

 

Die (wohl wichtigste) Rolle der Kleidung

Um gut schlafen zu können, braucht man ein "Kostüm". Wie bei einer Rolle im Theater. Ein Pyjama ermöglicht es dem Kopf, zu verstehen, dass es jetzt an der Zeit ist, schlafen zu gegen. Die Kleidung hat einen Einfluss auf das Bewusstsein. Genauso, wie ich auch im Home Office ein Hemd anziehe, statt einem alten T-Shirt. Wie eine saubere Unterhose am Morgen signalisiert der Pyjama dem Körper deutlich, dass es Zeit ist, herunterzufahren und bald die Augen zu schließen.
 
Um gut zu schlafen, lege ich mein Pyjama also schon am Morgen bereit. Sichtbar liegt dieses auf meinem Bett. Ich weiß, dass es mir hilft und wenn der Tag vorbei ist, muss ich ihn nur noch anziehen. Diese kleine Handlung im Alltag ist so simpel, dass ich das schon als kleines Kind ohne nachzudenken machen konnte. 
 
Ob du mir glaubst oder nicht: Der Einfluss der Kleidung ist wichtig. Mein Pyjama ist für mich eindeutig der Motor meines positiven Alltags. Und da spielt es keine Rolle, welchen Pyjama du wählst; Unsere Zia, Kat oder auch einfach ein altes Shirt und eine etwas weitere Unterhose! 

 

 

Die Internet-Box ausschalten

Eine weitere Sucht - das Internet. Zwischen beruflichen E-Mails, sozialen Netzwerke, Messengern ... hin und her zu zappen, sorgt nicht für den richtigen Schlaf. Eine halbe Stunde oder sogar eine Stunde vor dem Schlafengehen schalte ich deshalb das WLAN komplett aus,  schnappe mir ein gutes altes Buch aus Papier, lege mich unter meine Bettdecke und tauche ein in die Geschichte.  Ein Glas Wasser auf dem Nachttisch mit meiner Euphytose, einer pflanzlichen Tablette, die mir, falls ich trotz allem den Schlaf nur schwer finden kann, ein bisschen dabei hilft. 
 
So schlafe ich gut ein und der Kreis meiner kleinen Rituale kann am Morgen wieder von neuem beginnen.
 
Bisous and good Night - Bruno

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